Geändert: 25. 10. 2010, 22:14
Die USA sind wie Windows
Irgendwann diese Woche zappte ich früh morgens (so um 1:30 Uhr) noch durch die Gegend und landete bei Bowling for Columbine. In einer Szene sagte eine Mutter sinngemäß: Warum rufen sie die Polizei? Weil die Waffen haben. Warum also einen Mittelsmann benutzen?
. Wenn ich eine Waffe (legal) im Haus habe und sie verantwortungsvoll und richtig benutze, wo ist das Problem?
Irgendwie klingt das wie Windows: es ist doch mein Computer, ich weiß schon was ich da tue. Warum soll ich also nicht als Administrator arbeiten? Wie man in Winnenden gesehen hat gibt es immer eine Möglichkeit des Missbrauchs. Das ist der Grund warum neuere Windows-Versionen den Benutzer damit nerven ständig Administrator-Rechte anzufordern (ein dämliches Konzept, man klickt ja doch immer "zulassen"). Der Unix-Ansatz ("die Polizei rufen") ist dagegen: der Privatmann kriegt (fast) keine Waffe (aka Systemrechte) in die Hand. Wenn er was braucht muss er explizit anfordern welche zu bekommen.
Es gibt für mich keinen Grund warum überhaupt irgendjemand eine Schusswaffe haben sollte. Bei Polizisten sehe ich unstrittig ein das es ohne nicht geht, zumindest solange da draußen noch bei anderen Leuten Schusswaffen existieren. Aber ansonsten? Jäger, Förster? Gut, von mir aus. Aber die Waffe gehört dort definitv nicht in einen Privathaushalt. Wenn sie in den Wald fahren wollen sollen sie halt vorher auf dem Forstamt oder sonstwo mit Waffentresor vorbeifahren. Am Besten mit 4-Augen-Prinzip: jemand anders muss sehen das sie die Waffe entnehmen und die Rückgabe auch entsprechend quittieren. Patronen müssen abgezählt werden, die leeren Hülsen vorgezeigt werden. Sportschützen? Wenn sie Trockenübungen machen wollen sollen sie halt ins Vereinshaus fahren. Die Tennis-Spieler fahren auch jeden Tag zur Sporthalle um ihr Training zu machen. Und Munition brauchen die schon mal gar nicht zuhause, sie dürfen ja eh nur im Schießstand oder auf Turnieren schießen. Dann können sie auch da Munition bekommen.