Dakons blog

Erstellt: 11. 6. 2011, 13:41
Geändert: 11. 6. 2011, 13:45

Ursache, Wirkung und die Lügen der Statistik

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Alle Verallgemeinerungen sind falsch. Ja, so einfach kann das sein. Aber jeder kennt sie doch. Hier ein paar sinnfreie Gedanken über scheinbar relevante statistische Häufungen. Und wie der Volksmund so schön sagt: Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast. Deshalb gibt es auch hier keinerlei Rohmaterial, Daten oder nachvollziehbare Dinge. Ja, von Sicherheitspolitikern lernen heißt, äh, unbrauchbare Statistiken abliefern. Aber egal. Dafür liefere ich Argumente mit.

Alle Friseure sind schwul

Gilt analog für Angestellte in der Modebranche, insbesondere Designer. Nein, natürlich sind nicht alle schwul. Aber die Anzahl von Schwulen (Wie sagt man das politisch korrekt? Egal.) gegenüber der Anzahl heterosexueller Männer dürfte sich hier umgekehrt verhalten wie in der Gesamtbevölkerung, sprich: als heterosexueller Mann bist du da eine Minderheit. Allerdings möchte ich mal behaupten das hier die Ursache nicht ist das man schwul wird wenn man Friseur ist. Da zumindest bei den "erkennbar Schwulen" häufig eine besondere Begeisterung für Schönes und Style haben werden sie wohl auch solche Berufe ergreifen. Und demnach dort auch gehäuft auftreten.

Ich frage mich gerade ob es deshalb auch so viele Idioten in der Politik gibt?

Das IKEA-Phänomen

Vielleicht vorneweg eine grundsätzliche Einschränkung: die Gültigkeit besteht wahrscheinlich auch für andere Vollsortimenter-Möbelhäuser. IKEA ist halt die größte Kette und bisher die nächstgelegene entsprechende Einrichtung gewesen, deshalb beziehen sich meine Beobachtungen darauf.

These: unter den IKEA-Kunden befinden sich statistisch mehr Schwangere als in der Gesamtbevölkerung.

Jedesmal wenn ich durch den IKEA gegangen bin habe ich dort mindestens eine Schwangere gesehen. Ansonsten durchaus auch wochenlang mal keine.

Wer das mit seiner eigenen Beobachtung abgleichen möchte, muss zunächst erst mal einen repräsentativen Bevölkerungsschnitt finden:

  • Bei der Zählung der gesichteten Schwangeren dürfen eigene Bekannte (d.h. willentliche Treffen) nicht mitgezählt werden.
  • Schwangere in der unmittelbaren persönlichen Umgebung verfälschen die Beobachtung (Du Schatz, heute nachmittag kommen die Dings und die Bumms (jaja, die Wortspielkasse) zum Kaffee, die kenne ich aus der Schwangerschaftsgymnastik).
  • Eigene Kinder (insbesondere im Grundschulalter oder jünger) verfälschen die Beobachtung. Geschwister treten meist im Abstand weniger Jahre auf, d.h. Mütter junger Kinder sind häufig auch noch mal schwanger. Da man mit eigenen Kindern häufig Kontakt zu anderen Eltern hat ist der eigene Bekanntenkreis kein repräsentativer Schnitt der Bevölkerung. Ist er eigentlich sowieso nie.
  • Wer im Krankenhaus oder in der Schule arbeitet ...

Vergleiche sollten sich also auf andere "öffentliche" Bereiche beziehen, insbesondere solche die von einem repräsentativen Bevölkerungsschnitt besucht werden. Örtliche Supermärkte oder Fußgängerzonen könnten da ein guter Ansatzpunkt sein. Also: wie häufig begegnet man im lokalen Supermarkt einer schwangeren Frau? Vor allem bei einem der in einem Wohngebiet, aber nicht direkt neben einem Kindergarten liegt? Ich habe bei weitem nicht bei jedem Besuch im Globus (gut, nicht im Wohngebiet, aber ähnliche Größe wie der IKEA) Schwangere gesehen. Also halte ich die Behauptung für korrekt. Meine Erklärung wäre: die Geburt eines Kindes führt zu Veränderungen im Haushalt (mindestens Kinderzimmer einrichten, gerne auch größere Wohnung/Haus), so dass man sich neu ausstatten muss.

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