Dakons blog

Erstellt: 19. 1. 2006, 16:49
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Deutschland-Tour

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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Dies oder ähnliches hat sicherlich jeder schon mal zu hören bekommen. Und es bewahrheitet sich (leider) immer wieder.

Meine Schwiegermutter in spe ist häufig eine sehr umgängliche Frau. So kam es dann, dass wir ihr Auto geliehen bekamen um damit am 2. Weihnachtstag wieder in den Süden Deutschlands zu fahren, da wir beide am 27. wieder arbeiten mussten. Am Montag nun wollte ich von Saarlouis (da wohnt und arbeitet meine Freundin) den Rückweg nach Hannover machen um das Auto wieder abzugeben.

Die Route führt dabei über die A1 bei Trier, so dass ich einen kleinen Abstecher nach Luxemburg zwecks Vervollständigung der Tankfüllung einplante. Am AD Moseltal fuhr ich also von der A1 auf die A602 und von dort weiter auf die B52 in Richtung Wasserbillig. Der Name täuscht ein wenig, nach meiner Einschätzung hat sich der Ort den Namen "Spritbillig" mehr als verdient, was da an Tanktouristen durchrauscht ist einfach phänomenal. Auf der B52 eine Steigung hoch fahrend machten sich auf einmal die Warnleuchten für Ölstand und Motortemperatur bemerkbar. Zum Glück kam wenige Hundert Meter später ein Parkplatz, auf den ich einbiegen konnte.

Nachdem ich 2 Walkerinnen, die gerade von ihrer Tour zurückkamen, um ein Papiertuch erleichtert hatte (ich hatte natürlich mal wieder keine Papiertaschentücher dabei) wollte ich mich an die Begutachtung des Motorraumes machen. Ich hatte die leise Hoffnung, dass nur der Verschluss für das Öl oder der Ölmessstab verrutscht waren. Das bewahrheitete sich leider nicht, dafür entdeckte ich auf der Beifahrerseite große Mengen Öl im und leider auch unter dem Motorraum. Die freundliche Besatzung eines Streifenwagens, der zufällig auf dem Parkplatz Stellung beziehen wollte, verständigte dann einen lokalen Abschleppunternehmer. Die örtliche Renault-Werkstatt in Kenn (einem Vorort von Trier) stellte schließlich fest, dass ein falscher Ölfilter montiert worden war. Tolle Sache, denn das Auto war extra in der Woche vor Weihnachten deshalb in der Werkstatt, damit während unserer Fahrt nichts schief gehen konnte.

Da Keil- und Zahnriemen heftig in Öl gebadet hatten war an eine Weiterfahrt eigentlich nicht zu denken. Das Ganze verschaffte mir dann die Möglichkeit einer Probefahrt in einem Opel Meriva, mit dem ich nachmittags wieder nach Saarlouis zurück fuhr. Am nächsten Tag ging es dann wieder nach Trier um den Clio nach Hause zu kutschieren.

Das Ende vom Lied: ein Tag verloren und ca. 350 € Kosten. Die jedoch wurden anstandslos von der Werkstatt, die den Ölwechsel durchgeführt hatte, übernommen. Praktischerweise sogar einschließlich der Spritkosten für den Meriva, so dass neben dem Streß und dem verlorenen Tag am Ende für mich nicht viel negativ zu Buche geschlagen ist. Außer vielleicht, dass ich meine neue Bahncard in Mannheim vergessen habe und deshalb die Rückfahrt teurer wurde.

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