Geändert: 22. 8. 2009, 22:14
Kein Anschluss...
Meine Freundin erlebt die weiten des Internet derzeit über ein von meinem Kumpel und Hoster Martin geliehenes 28.8k-Modem. Das ist in Zeiten der vom rosa Riesen weiterhin stark beworbenen Zugangstechnologie Damn Slow Line (aus Marketinggründen nur kurz als DSL bezeichnet) in der Tat etwas langsam. Also zog ich los um Abhilfe zu schaffen.
Versuch Nr. 1: Billig-PCI-Karte vom Media-Markt. Eingebaut, tut sich nix. lspci brachte mir die PCI-Id, mit deren Hilfe ich nach einigem Suchen bei Linuxant gelandet bin. Dort gab es den Treiber hsfmodem zum Download, den ich testweise installierte. Die Freude war jedoch stark getrübt, als ich die Nutzungsbedingungen gelesen habe. Kostenlos bringt der Treiber 14,4k, nur nach Registrierung gibt es volle Geschwindigkeit. Kurzerhand habe ich darauf die Karte ausgebaut und umgetauscht.
Versuch Nr. 2: andere PCI-Karte vom Media-Markt. 5 € teurer als die vorherige Inkarnation, dafür mit einem schönen Pinguin auf der Packung. Eingebaut, gebootet. Das mich der hsfmodem-Treiber wieder begrüßte wunderte mich nicht, schließlich hatte ich ihn nicht gelöscht. lspci spuckte die selben Angaben wie zuvor aus, was mich dann doch arg an meinem Verstand zweifeln ließ. Ein wenig Recherche auf der Treiber-CD (ein auf den ersten Blick recht brauchbarer, als Firewall deklarierter, Paketfilter für Windoze lag auch bei) bestätigte jedoch meine Vermutungen. Ja, Linux wird unterstützt, aber dafür kauf dann bitte die Lizenz für 20US$.
Warum um alles in der Welt soll ich für ein Modem, das 25 € gekostet hat, noch mal 20US$ für einen Treiber drauflegen? Ok, soweit vielleicht noch verständlich. Aber wenn für das Modem dann auf der Packung mit einem Tux geworben wird halte ich das für eine Unverschämtheit. Das Teil hat jedenfalls kurz danach den Weg seines Vorgängers zurück in den Mediamarkt angetreten.
Versuch Nr. 3: ich habe ein wenig bei Alternate gestöbert. Dabei habe ich ein Auge auf das ehemalige Elsa Microlink 56 PCI geworfen. Elsa hatte ja einen guten Ruf. Auf der Homepage der Nachfolgefirma Devolo gab es auch einen Linux-Treiber zum herunterladen. Ein Blick in das Archiv warf mir die drei magischen Buchstaben hsf entgegen, worauf ich auch diesen Kandidaten von der Liste strich. Ich werde mein Glück jetzt mit einem seriellen 56k-Modem versuchen, in der Hoffnung das es den AT-Befehlssatz spricht und damit nicht mal eine Neukonfiguration notwendig wird. Drückt mir die Daumen.