Politikerkompetenz, die Sechste
Streng genommen ist das gar keine plötzliche Kompetenz, denn der Uhl hat schon klar gemacht, das alles ist wie immer. Aber weil es so völlig unerwartet kam, dass er BKA-Chefkaspar Ziercke kritisiert, weil er Informationen nur scheibchenweise rausgibt. Ich meine, für die meisten von uns ist es vermutlich nicht überraschend, dass die Sicherheitsbehörden mauern und nichts konkretes zur Aufklärung eines eigenen Fehlverhaltens beitragen, aber jetzt hat es plötzlich auch mal bei Herrn Uhl geklingelt.
SSL-Peergroup (2)
Nach dem der Heartbleed-Bug bekannt geworden ist habe ich das getan was jeder gute Programmierer an dieser Stelle tun würde: den Code angucken. Hätte ich den Fehler auch gefunden? Weiß ich nicht. Was mir jedoch aufgefallen ist, ist ein anderes Detail, das ich zunächst nur als sehr schlechten Stil betrachtet habe: wenn OpenSSL selbst einen Heartbeat-Request rausschickt legt es dort 20 Byte Payload bei. 4 Byte sind dabei ein einfacher Zähler, und nur diese 4 Byte werden auch hinterher geprüft. Warum schicke ich 20 Byte raus wenn ich die nicht alle prüfe? Ich sehe sowas als Pfusch an.
Als ich die Tage bei einem Kollegen im Büro stand scrollte da das IRC-Log der OpenBSD-Leute vorbei. Und die fanden das noch aus einem ganz anderen Grund bedenklich: die anderen 16 Byte sind nämlich Zufallszahlen, das heißt das das Senden von Heartbeat-Requests dem Gegenüber direkt 16 Byte aus dem eigenen Entropie-Pool zur Verfügung stellt. Bei Systemen mit schlechten Generatoren ermöglich das natürlich wunderbare Attacken, da der interne Zustand des Generators jetzt weiter eingegrenzt werden kann.
Geändert: 18. 4. 2014, 14:50
SSL-Peergroup (1)
Ich lese unter anderem Fefes Blog, Heise und Pro-Linux. Untereinander lesen die sich auch, zumindest Heise und Fefe lesen sich offensichtlich gegenseitig, und Pro-Linux scheint auch beide zu lesen.
Nun ist Fefe jemand der gerne mal die Lesekompetenz seiner Leser prüft, indem er absichtlich falsch oder entstellend zitiert. So schätze ich auch den Link ein, den er unter dem Titel OpenBSD hat einen Audit angestoßen und der zeitigt erste Ergebnisse.
veröffentlicht hat. Pro-Linux hat diesen Post offensichtlich gelesen und einen ähnlichen Artikel veröffentlicht. Was ist jetzt falsch daran?
Die ursprünglichen Kommentare der OpenBSD-Entwickler lesen sich hier in meinen Augen etwas anders, zumindest haben sie diese Lücke höchstens wiederentdeckt. Für mich sieht es so als als hätten sie den OpenSSL-spezifischen Allokator abgeschaltet und angefangen den Fallout zu fixen. So oder so werden wir wohl bald eine Version 1.0.1i sehen, die einige Dinge fixt.
Geändert: 27. 5. 2014, 19:22
Und jetzt alle
Morgen wird mal wieder gestreikt, zumindest hier in der Gegend. Im Gegensatz dazu, wenn in irgendeiner Industrie gestreikt wird, macht man hier nicht einfach das Tor zu und ärgert seinen Arbeitgeber, sondern richtet sich statt dessen gegen die Bevölkerung. Welchen Sinn das haben soll erschließt sich mehr nicht. Die Abneigung kann sich doch dann nur gegen die Streikenden richten da hier wenig Schaden beim Arbeitgeber, aber immenser Kollateralschaden angerichtet wird.
Wenn in der Industrie jemand streikt dann wird nicht produziert und der Chef kann nichts verkaufen. Wenn im öffentlichen Dienst gestreikt wird dann fließen die Einnahmen quasi unverändert weiter, denn seien wir mal ehrlich: der öffentliche Dienst erzeugt recht wenig Umsatz durch seine Arbeit, sondern im Wesentlichen über Gebühren und andere Abgaben, die unverändert weiter fließen. Für den ÖPNV möchte ich mich so weit aus dem Fenster lehnen das der Streik vermutlich sogar Geld spart: Diesel- und Stromverbrauch gehen drastisch zurück, die Anzahl der Einzelfahrkarten gegenüber den Dauerkarten dürfte sich auch in Grenzen halten.
Und dann stehen dann ein paar Leute irgendwo rum, z. B. in Laatzen, und machen ein bisschen Krach. Um es mit einem Lied der Ärzte zu sagen: ich bin mir sicher, dass sich alle schlechten Menschen jetzt schämen
. Phänomenal, 700 Leute. Bei Freiheit statt Angst letztes Jahr waren 20.000 Leute, das hat auch keinen interessiert.
Vielleicht wird es mal Zeit für ein Revanchefoul. Wer nachts nichts zu tun hat steige bitte in eine Straßenbahn und bleibe im Einläufer in den Betriebshof 2 Stationen vorher einfach mal in der Tür stehen. Heute fällt der Feierabend mal aus. Und liebe Eltern: streikt doch mal im Kindergarten. Holt eure Kinder mittags mal gesammelt nicht ab, macht euch einen schönen Nachmittag und kommt erst abends um 20 Uhr zu abholen.
Die Lohnerhöhung für genau diese zwei Berufsgruppen müssen die Kunden doch sowieso zahlen, die Gebühren werden einfach erhöht. Also warum sabotiert ihr alles um euch herum auch noch?
Ich habe ja nichts gegen Streiks, allerdings halte ich die Verwendung für unnötig leichtfertig. Oh, ihr habt kein Angebot? Streik! Wir konnten uns beim ersten Gespräch nicht einigen? Streik! Geht's noch? Das hat doch mit Verhandlungsführung nichts zu tun, das ist doch Kindergartenverhalten. Wenn die Verhandlungen scheitern, dann kann man immer noch streiken (und dann von mir aus auch richtig), aber Warnstreiks sind einfach überzogen. Das hat sich als wirksames Mittel in meinen Augen völlig überholt. Außerdem schmälert das nur die Verhandlungsmasse, denn dadurch wird ja unnötig die zur Verfügung stehende Geldmasse vermindert (zumindest da wo es tatsächlich eine Beziehung zwischen Arbeitsleistung und Umsatz gibt).
Geändert: 10. 3. 2014, 22:05
Pizza-Lookup
Neulich kam mir auf dem Weg nach Hause ein Pizzalieferant entgegen, der mich nach Hausnummer 23 fragte. Deren Existenz konnte ich sicher verneinen, woraufhin er umdrehte und zurück gehen wollte. Dabei fiel mein Blick auf seinen Lieferzettel und ich konnte ihm dann den Weg weisen: …-Straße 2 3. Stock, …
Vorbei
Das Ende eines wichtigen Lebensabschnitts ging gestern zu Ende. Nachdem ich zuerst meine Domain sf-tec.de bei irgendeinem Fremd-Hoster hatte (Netbeans?) zog ich sie vor etwa 10 Jahren zu meinem Studienkollegen Martin auf seinen Server um. Und dort lag sie seitdem. Sie zog dort ein paar Mal intern um (andere Maschine, dann Upgrade auf 64 Bit vserver), aber 62.27.20.187 war für eine sehr lange Zeit mein Zuhause. Irgendwann kam auch noch 62.27.20.61 dazu. Gestern habe ich den vserver final heruntergefahren.
Seit Dezember wanderten mehr und mehr Dienste von der Maschine weg, was nicht nur eine Beschleunigung brachte (die darunterliegende Maschine war halt schon ein paar Tage alt), sondern ganz nebenbei auch noch IPv6. Letzte Woche wurde als letzter Dienst der DNS-Server umgeschaltet, seit gestern ist die Maschine aus dem Nagios verschwunden und abgeschaltet.
Inzwischen kann ich auch meine neuen IP-Adressen flüssig tippen, nur die IPv6-Subnetze habe ich noch nicht drauf. Ansonsten behalte ich YAWSP in guter Erinnerung.
Energiesparen oder was?
In Japan ist das Geschrei doch groß gewesen dass man ohne die ganzen Atomkraftwerke insbesondere im Norden nicht mehr genug Energie zur Verfügung hat. Wenn man sich dieses Bild auf tagesschau.de anguckt kann die Not nicht so groß sein: in den Geisterstädten in der Strahlungszone sind die Ampeln jedenfalls noch an. Und ich wette noch eine ganze Menge mehr.
Travel time
Time to pack my suitcase today. I'll be on a family visit over the weekend and afterwards will head for Berlin where I'll be at the
Geändert: 3. 11. 2013, 16:17
Alternativen für Deutschland
Pest oder Cholera. Wähle weise.
Was passiert wenn man CDU wählt? Oder FDP? Das gleiche wie bisher. Das Kanzler bekommt seine/ihre/etwas Wunschkoalition. So wie vor 4 Jahren. Und was hat es gebracht? Exakt gar nichts. Die Wunschkoalition konnte sich auf nichts einigen. Sie hat exakt gar nichts auf die Reihe bekommen. Außer einem Wahlgeschenk für die Hoteliers und der Wiedereinführung schon lange toter Kennzeichen. Wun-der-bar.
Dann könnte man SPD wählen. Das heißt am Ende wohl auch das uns das Merkel noch eine Weile erhalten bleibt, in Gestalt der nächsten großen Koalition. Noch mehr Stillstand.
Das beste am AfD ist dann noch: wenn sie nicht ins Parlament kommen ist jede Stimme die sie bekommen eine Stimme, die die CDU nicht bekommt.
Geändert: 9. 8. 2013, 09:28
Heute auf der Arbeit
Mein RAID1 meckerte auf einmal rum das eine der Platten nicht mehr wollte. Ich habe dann mal geguckt was die interne Fehlerkontrolle der Platte dazu sagte:
host:~ # smartctl -x /dev/sda smartctl 6.0 2012-10-10 r3643 [x86_64-linux-3.10.5-1.g4e0ffc2-desktop] (SUSE RPM) Copyright (C) 2002-12, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org Vendor: /0:0:0:0 Product: User Capacity: 600,332,565,813,390,450 bytes [600 PB] Logical block size: 774843950 bytes scsiModePageOffset: response length too short, resp_len=47 offset=50 bd_len=46 >> Terminate command early due to bad response to IEC mode page A mandatory SMART command failed: exiting. To continue, add one or more '-T permissive' options. host:~ # smartctl -X -T permissive /dev/sda smartctl 6.0 2012-10-10 r3643 [x86_64-linux-3.10.5-1.g4e0ffc2-desktop] (SUSE RPM) Copyright (C) 2002-12, Bruce Allen, Christian Franke, www.smartmontools.org Self Test returned without error
Irgendwie hat unser Admin gerade Probleme passenden Ersatz zu finden. Man beachte die Kapazitätsangabe.