Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Geknüppelt
Wie ich bereits prophezeite hat mich das ganze Xilinx-Gerödel in der Tat noch eine Weile (nämlich bis gerade eben) beschäftigt. Nicht nonstop, das gebe ich zu, aber immerhin. Irgendwo in seinem Meldungsfenster versteckte Xilinx tatsächlich die Meldung, die mich weiterbrachte: eine ID ihres Bugtrackers. Dort steht dann beschrieben, dass er gerne zwei Module geladen hätte, die man von Xilinx herunterladen und dann compilieren muss. Natürlich wieder irgendwelcher propitäre Binär-Scheiß mit einem Wrapper drumherum. Der strotzt dann auch nur so von IFDEFS. Obwohl das ein Treiber für Linux 2.6 ist ist da noch genug Code für 2.0 und alle folgenden enthalten. Muss ich ja nicht verstehen.
Genausowenig wie die gesamte Existenz des Treibers. Der Name windrv6 deutet aber darauf hin, dass die Freaks hier möglicherweise das Windows-API in Linux nachgebaut haben oder so. Java, plattformübergreifen, bruhahaha. Sondermüll, allesamt. Das ist ein Parallelkabel mit etwas Elektronik dahinter, dafür braucht es keinen Binärtreiber. Wenn man da unbedingt was basteln muss dann baut man sich da im Userspace einen daemon der das ganze kapselt und gut ist, das ist wenigstens ein bisschen portabler.
Warum braucht <include/asm-i386/smp.h> eigentlich mach-header? Und warum muss ich das ganze x11 mit allem was daran hängt emergen nur um den midnight commander zu bekommen (nein, USE=-x11 funktioniert nicht)? Leute, was raucht ihr alle für Zeug?
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Noch mehr Knüppel
Es geht wieder los: der Xilinx-Wahnsinn hat wieder zugeschlagen (Vorgänger: -1, -2 ff.). Diesmal habe ich es tatsächlich gewagt und die Testmaschine in mein Büro geholt um das Design gleich von meiner Linux-Kiste aus zu testen. Verbunden wird das ganze über ein paralleles Kabel, das natürlich nicht erkannt wird.
Eine kurze Recherche brachte die Information, dass es zwar die Windows-Bezeichnungen auch unter Linux verwendet, man aber LPT1 als parport0 usw. ansehen sollte. Während ich mit strace immer noch hinter dem Programm herrannte (habe ich schon mal erwähnt, dass der Mist komplett in Java geschrieben ist? Der Performance wie zu erwarten überhaupt nicht zuträglich) bemerkte ich diese schönen Zeilen im Log:
9717 bind(5, {sa_family=AF_INET, sin_port=htons(50001), sin_addr=inet_addr("0.0.0.0")}, 16) = 0 9660 connect(32, {sa_family=AF_INET6, sin6_port=htons(50001), inet_pton(AF_INET6, "::1", &sin6_addr), sin6_flowinfo=0, sin6_scope_id=0}, 28) = -1 ECONNREFUSED (Connection refused)
Wer sich nicht so mit syscalls auskennt: das Programm hat einen zweiten Prozess gestartet. Dieser macht nun einen Port auf dem lokalen Rechner auf, auf dem sich ursprüngliche Prozess zu verbinden versucht. Klappt aber nicht. Warum es nicht klappt ist auch offensichtlich: der Port wird mit dem Typ AF_INET geöffnet, also als IPv4-Adresse. Dann wird aber versucht sich über IPv6 (AF_INET6) zu verbinden. Weia.
Zum Glück hatte ich schon das Fenster gesehen, an dem man da drehen konnte. Also von "localhost" auf 127.0.0.1 geändert und.. WTF? Irgendwie schienen meine Eingaben etwas seltsam zwischen den Eingabefeldern verschoben. Tippte ich passierte gar nichts. Klickte ich auf das nächste Feld erschien der getippte Text dort. Tollerweise nicht dauerhaft reproduzierbar, so dass ich es irgendwann dann doch geschafft habe. Nach einem Neustart funktioniert das dann wieder nicht. Wird mich wohl noch eine Weile beschäftigen der Mist.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Aufstand der Vertretenen
Die Musikindustrie (auch gerne als Content-Mafia bezeichnet) versucht ja an allen Fronten eine Verschärfung des Urheberrechts und DRM an allen Ecken zu erreichen. Wie heise berichtet haben einige kanadische Musiker jetzt offensichtlich genug von dem Strunz und öffentlich klar gestellt, dass sie als Künstler sich eben nicht durch die Musikindustrie vertreten sehen.
Ich halte das für einen längst überfälligen Schritt. Auch den hiesigen Politikern sollte möglichst schnell beigebracht werden, dass die Musikindustrie nicht wirklich die Künstler, sondern primär ihre eigene Geldbörse vertritt.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Wider das Vergessen
Heute jährt sich zum 20. Mal der Unfall im Reaktor von Tschernobyl. Die Auswirkungen auf unser tägliches Leben sind zwar inzwischen kleiner geworden, doch immer noch vorhanden. Das Ereignis und seine Folgen sind zumindest in unserem Teil Europas unstrittig, auch wenn die weißrussische Führung (zur Erinnerung: die letzte Diktatur Europas) versucht die Folgen zu ignorieren.
Vor zwei Tagen jährte sich, von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, zum 91. Mal der Beginn des Völkermordes an den Armeniern. Auch dieses Ereignis ist historisch unstrittig, im Gegensatz dazu wird es aber z.B. von der Türkei heruntergespielt und von radikalen Gruppen wie den Grauen Wölfen geleugnet. Dies tun die sogar öffentlich im deutschen Fernsehen, denn die Leugnung dieses Völkermordes ist im Gegensatz zur Auschwitzlüge in Deutschland nicht unter Strafe gestellt. Nachdem der deutsche Bundestag die Türkei öffentlich zum Bekenntnis dieses Völkermordes aufforderte gab es in Deutschland Demonstrationen von Türken, die hinter alle dem eine Verschwörung sahen. Man stelle sich vor eine viel kleinere Horde Glatzköpfe wäre durch die Straßen gezogen und hätte gefordert, Auschwitz endlich aus den Geschichtsbüchern zu streichen...
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Kaffeetrinken verwirrt die Sinne
So jedenfalls ist das Credo eines Artikels der Telepolis, der sich mit dem Zustandekommen des Erziehungsbündnisses unserer Mutter der Nation (sollte ich besser Rabenmutter schreiben?) befasst. Das einzig positive daran, dass sie derzeit im Bundeskabinett sitzt, ist für mich das sie jetzt in Niedersachsen nur noch bedingt Schaden anrichten kann.
Insgesamt hat die Frau meiner Ansicht nach ein generelles Kaffee-Problem wenn man der Analyse der TP glauben schenken darf. Wenn ich in beißender Satire Vorschläge zur Familienpolitik mache ist es ja egal wenn da Schwachsinn bei herauskommt. Es ist meistens sogar gewollt. Aber wenn diese Frau ihre antiquierten Gesellschaftsvorstellungen versucht in Gesetze zu gießen wird mir ganz anders.
Die vor einigen Wochen vorgeschlagenen kostenlosen Kindergartenplätze und eine deutliche Verbesserung des Angebots an Betreuungsplätzen für kleinere Kinder (die ostdeutschen Bundesländer sind da ein leuchtendes Beispiel) könnten hingegen wirklich dafür sorgen das es unserem Land besser geht. Dies wäre nicht nur eine Investition in unser aller Zukunft, es würde nebenbei auch noch ein paar Arbeitsplätze für eben diese Betreuungseinrichtungen schaffen. Außerdem würde es hochqualifizierte Frauen davor bewahren nach einigen Jahren Pause im Beruf in sinnlosen Umschulungs- und Weiterbildungsmaßnahmen des Arbeitslosenverwaltungsamtes (man achte auf die verlinkte URL) zu versauern. Eine Frau, die ihr Kleinkind vormittags in der Krippe abgibt, ist nicht notwendigerweise eine Rabenmutter. Sie möchte vielleicht einfach nur dafür sorgen, dass sie noch einen Job hat wenn ihr Kind eines Tages in die Schule kommt. Oder aber sie will schlicht Geld für ihre Miete und sonstige Dinge haben falls sie eben nicht in einer festen Partnerschaft lebt. Oder gerade deswegen.
Fazit: von der Leyen muss weg. Und das Merkel soll gefälligst regieren (ich würde ja lachen wenn es nicht so eine traurige Figur abgeben würde) und nicht nur in der Gegend rumstehen wenn ihre Minister etwas aushecken. Und bei solchem Blödsinn gehört eine Ministerin gefälligst zurückgepfiffen und ihr mal der Kopf gewaschen.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Heben
Es folgt eine kleine Nachhilfestunde für Pfälzer und andere Sprachgestörte. Heutiges Thema: das Wort "Heben".
Um zu verdeutlichen was damit gemeint ist könnte man ja einfach jemand fragen, der sich mit sowas auskennt, zum Beispiel ein Physikbuch. Heben heißt grob gesagt, ein Objekt mittels Kraftaufwand auf einen höheren Energiezustand zu bringen. Im Schwerefeld der Erde heißt das schlicht: nach oben. Sollte das Schwerefeld der Erde für einen der Mitlesenden nicht der Normalzustand sein werde ich das Prinzip erklären, sofern mir für die Behauptung glaubhafte Indizien vorgelegt werden *g*.
Nun kommt es z.B. vor das man neben Einem steht, der an irgendwas herumschraubt und einem plötzlich den Schraubendreher mit der Bemerkung "heb mal" in die Hand drückt. Warum sollte man das aber tun? Sollte es sich bei diesem jemand um einen Pfälzer oder eine verwandte Unterart handeln so meint er in Wirklichkeit "halt mal". Eigentlich ist das ganz anschaulich: soll man das Objekt weiter nach oben bewegen ist "heben" das Verb der Wahl, soll man es nur durch eine Gegenkraft davon abhalten dem Drang der Schwerkraft zu folgen heißt es "halten".
Beim nächsten Mal lernen wir dann, dass "ich habe das abgeschalten" ebenfalls Quark ist. Allerdings erst wenn ich genauer definieren kann wer so einen Blödsinn erzählt, bisher habe ich das nur gelesen und kann die Störung geographisch nicht näher bestimmen.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Widerstand ist nicht zwecklos
Das zumindest ist der Tenor eines guten Artikels, der die Wirkungsweise von Widerstand beleuchtet. Außerdem wird gezeigt wie schnell wir uns in einen Überwachungsstaat verwandeln können, wenn keiner den Mut hat dagegen zu sein.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Endzeit
Normalerweise verheißt Post vom Studienbüro nichts gutes. Meistens wollen sie Geld von einem, manchmal gab es auch ein wenig hin und her mit irgendwelchen Prüfungen. Nachdem es zwischenzeitlich schon zwei mal fast so weit war habe ich nun beim dritten Mal meine Exmatrikulationsbescheinigung ausgehändigt bekommen. Diesmal lag es nicht daran, dass ich eine Prüfung nicht bestanden habe (eher im Gegenteil). Und auch der unbezahlte Semesterbeitrag für das Sommersemester 2006 (übrigens das letzte seiner Art an der Uni Mannheim) ist nicht der Grund. Was ich mit dem Eintrag hier jetzt eigentlich sagen wollte? Keine Ahnung. Aber es musste mal raus.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
SMTP Bugs
Ich habe vor einiger Zeit eine Seite aufgesetzt auf der ich Verletzungen der SMTP-RfCs (821 und 2821) in diversen Mailern zusammenfassen will. Damit meine ich ausdrücklich nicht fehlende In-Reply-To-Header oder sowas, das ist Zeug aus RfC 822 und 2822. Es geht mir rein um die Übertragung per SMTP. Wer noch was findet (oder vermutet) darf sich gerne bei mir melden.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Codende Dilletanten: Incredimail
Gestern bekam meine Freundin eine Mail, die sie beantwortete und auf die jetzt ein Reply eintrudelte. Da hier mal wieder völliger Müll ankam sah ich mich gezwungen in den Header zu sehen um den Urheber dieser Krampfs dingfest zu machen. Dabei handelte es sich nicht um einen der bekannten Störenfriede (Lokus Bloates, Autschlook, OjE), sondern um das mir bis dahin völlig unbekannte IncrediMail. Um es kurz zu fassen: kaputt und bunt.
Das weder References noch In-Reply-To im Header vorkommen kann man ja verstehen. Schließlich ist der neumodische RfC 822, der das Nachrichtenformat definiert, erst 24 Jahre alt. Was aber wirklich bestürzend war: Aus dem Subject "Bitte um Rückruf" (komischerweise korrekt codiert) wurde bei der zweiten Antwort "Betreff: Re: Bitte um Rückr" (das Betreff stand wirklich da, das ist nicht von meinem Mailprogramm). Der Date-Header war "Date: Fri, 7 Apr 2006 13:41:52 +0200 (Westeuropäische Sommerzeit)". Nicht nur das damit wieder mal der Standard verletzt wurde, nein, es waren auch noch uncodierte 8-Bit-Zeichen im Header enthalten.
Ein Blick auf die Homepage drehte mir dann endgültig den Magen um. Die waren nicht nur unfähig, die waren auch noch vollgepumpt mit Drogen. Ich zitiere mal ein wenig: "Vielfalt von Hintergrundmöglichkeiten, Animationen und Tönen", "Persönlich geschriebene handgeschriebene" (ja, da fehlt was)... Laut Zitat auf der Homepage sagte ZDNet "IncrediMail ist unglaublich". Ich würde so eine Ansammlung von Schwachsinn auch lieber nicht glauben wollen. Die 5 vollen Sterne darunter machen aber klar, dass ich und ZDNet offensichtlich verschiedene Gründe für diese Einschätzung haben. Wenn also einer denen noch ein Restmaß an Kompetenz zugetraut hatte (und ich hatte das) der wird das wohl noch mal überdenken müssen.
Gerne würde ich mir jetzt auch noch die SMTP-Fähigkeite dieses Haufen Mülls ansehen. Aber es ist wohl besser das ich das gerade nicht kann.