Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Braunes Reich
Mann stelle sich mal folgende Situation vor: eine Truppe von gewaltbereiten Polizisten kontrolliert und erfasst systematisch Anwesende bei Treffen unbequemer (oder als solcher angesehender) Bevölkerungsgruppen. Dumpfe Erinnerungen werden wach. Es passiert in München. Die Erinnerungen verdichten sich. Doch falsch gedacht, das ist kein historischer Bericht aus dem Dritten Reich, sondern ein Bericht über die Spezialeinheit USK der bayrischen Polizei. Die benutzen scheinbar (friedliche) Punktreffen um mit fadenscheinigen Begründungen ihre feuchten 1984-Phantasien vor der WM mal zu testen. Irgendwie scheint es mir immer mehr so als ob die Entnazifizierung in gewissen Teilen der heutigen Bundesrepublik weniger gründlich erfolgt ist. Komischerweise genau dort, wo auch damals alles begann. Irgendjemand bezeichnete IIRC die CSU mal als die personelle Nachfolgeorganisation der NSDAP. Das kann und will ich nicht prüfen, aber die Jugendarbeit hat offensichtlich funktioniert :((
Gefunden bei Fefe.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Der Erbfeind
Lange Jahre verband Deutschland und Frankreich die verwandschaftliche Verflechtung der jeweiligen Herrscherlinien. Später verband die beiden Länder der leidenschaftliche Hass auf den jeweils anderen. Auch mir persönlich waren die Franzosen von jeher suspekt. Begonnen hat das schon etwa in der sechsten Klasse. Damals mussten wir unsere Fremdsprache für das Gymnasium wählen. Da ich mich schon mit Englisch nicht anfreunden konnte war das obskure Französisch mit seiner komischen Aussprache von Anfang an keine Option. Später mussten wir Lateiner dann immer unter den Franzosen leiden (wir hatten eine gemischt-sprachliche Klasse). So wurde uns zum Beispiel ein Schüleraustausch verweigert, dafür mussten wir dann enger zusammenrücken wenn die Franzosen ihre Franzosen zu Besuch hatten. Das Austauschschüler für uns nicht ganz so leicht aufzutreiben gewesen wären haben wir ja eingesehen. Unser Angebot uns selbst welche auszugraben wurde aber aus unverständlichen Gründen abgelehnt :)
In aller Welt werden die Deutschen auch heute noch wegen ihrer Rolle in den letzten beiden, insbesondere im (bisher) letzten, Weltkrieg schief angeschaut. Dieser Teil unserer Geschichte ist auch alles andere als ruhmreich. Scheinbar hat man es z.B. in den USA aber immer noch nicht gemerkt das seitdem zwei Generationen aufgewachsen sind für die die Begrüßung mit dem Hitlergruß eher eine Beleidigung als eine Ehre oder ein Spaß ist. Für uns ist es inzwischen selbstverständlich geworden Englisch zu sprechen, unsere Nachbarländer nicht mehr mit sinnlosen Kriegen zu beglücken oder irgendwelche fernen Inselgruppen als Kolonien besetzt zu halten. Die Kriegsopfer von damals (und das meine ich völlig ohne Ironie und Häme) scheinen sich in ihrer Rolle jedoch wohl zu fühlen, jedenfalls vermisse ich bei ihnen eine gewisse Entwicklung.
Anders ist die bodenlose Unverschämtheit, die sich der französische Präsident Chirac vor Kurzem bei einer EU-Sitzung geleistet hat, nicht zu erklären. Er verließ (zusammen mit seiner Delegation) den Raum weil ein Franzose bei diesem Meeting Englisch gesprochen hat! Den Protektionismus in Bezug auf die eigene Wirtschaft kann ich ja noch nachvollziehen, aber dieses Verhalten ist einfach indiskutabel. Was bildet dieser Kerl sich eigentlich ein? Die EU-Institutionen sind häufig sowieso kein Paradebeispiel an Effizienz, aber wenn jede Delegation darauf bestehen würde nur in ihrer Muttersprache zu reden würden sie überhaupt nicht fertig werden. Und wenn es dann doch jemand wagt Englisch zu sprechen (das ist nunmal die Weltsprache - Punkt) aus dem Raum rennen? Aus welchem Jahrhundert stammt der eigentlich? Nein, falsche Frage. Aus welchem Jahrhundert stammen seine Ansichten eigentlich? Anscheinend gibt es neben Mr. Failure noch einen anderen Knallkopf mit Atomwaffen, der unbedingt Supermacht spielen muss.
Link gefunden bei Fefe
Geändert: 3. 6. 2010, 13:08
Verschlungene Pfade
Wieder einmal hat mich Xilinx zum Stolpern gebracht. In diesem Fall ging es um die Integration eines weiteren Programms (namentlich ChipScope) in die Entwicklungsumgebung ISE unter Linux. Die Onlinehilfe zum entsprechenden Fenster beschrieb leider nur die Windows-Version, war also nicht wirklich hilfreich. Nachdem ich gestern Mittag einen Support-Case geöffnet hatte rief mich heute am frühen Nachmittag ein Mitarbeiter an, der mein Problem nachgestellt hatte. Das Problem besteht offenbar darin, dass die Integration nur dann funktioniert wenn eine spezielle Umgebungsvariable gesetzt ist. Das ist (wenn auch nicht in der nötigen Deutlichkeit) dokumentiert, so dass ich den Fehler zumindest zum Teil bei mir sehe. Nach meinem ganzen Bashing in der letzten Zeit will an dieser Stelle mal eine Lanze für deren Support brechen: die Mitarbeiter sind freundlich, durchaus kompetent und in diesem Fall hat der gute Mann sogar extra für mich eine frische Installation der Xilinx-Software gemacht um mein Problem nachzuvollziehen. Und er wird eine Erweiterung der Dokumentation veranlassen. Ich denke man sollte einige der Supporter umschulen und in der Softwareentwicklung einsetzen.
Der Rest auf Englisch, vielleicht hilft es jemandem via google.
Integrating ChipScope into Xilinx ISE 8.1 on Linux (probably also Solaris)
Before you start ISE the environment variabless XILINX and CHIPSCOPE have to be properly set. CHIPSCOPE must point to the top directory of your ChipScope installation, in my case /opt/Xilinx/chipscope. Best is to include this at the end of you setting.sh for ISE. IMHO the ChipScope installer should do this, but he doesn't. Then start ISE and open Edit -> Preferences -> Integrated Tools. Type in the Chipscope binary path to the field ChipScope, for Linux this is $CHIPSCOPE/bin/lin. Don't use "$CHIPSCOPE" here, but use full pathname (in my case /opt/Xilinx/chipscope/bin/lin). That's it.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Unverhofft kommt oft
Ich wohne nun schon seit einigen Jahren in Ludwigshafen und man hat sich ja eigentlich schon daran gewöhnt das Mannheim immer irgendwie "besser" ist. Als ich heute vom Aldi zur Uni zurück ging und gänzlich unverhofft erleben durfte wie Müllabfuhr und Straßenreinigung ihrer Arbeit nachgingen zeigte sich mir das der Wohnort im "Drachenland" (Zitat Scytale) manchmal doch von Vorteil ist. Das liegt aber nicht nur daran, dass die Müllabfuhr bei uns in letzter Zeit regelmäßig ihren Dienst getan hat. Im Gegensatz zu den Mannheimer sehen wir bei der Ludwigshafener Feuerwehr auch nicht aus wie die Müllabfuhr, wir haben nämlich schwarze Jacken :)
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Deutsche Wertarbeit
"a prime example of fine German Engineering" wurde der von mir erstellte Atom-Feed der Seite Atemschutzunfälle.de von niemand geringerem als Sam Ruby in diesem Posting in seinem Blog genannt. RTFM und die Benutzung des Feedvalidators haben also auch positive Auswirkungen auf das eigene Ego. Außerdem will mein Akregator den Feed schlicht nicht wenn er nicht valid ist. Bevor jetzt jemand mir Mails schickt: bei allen zukünftigen Einträgen werde ich auch Kategorien vergeben.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
Kill Bill
Ein T-Shirt mit diesem Spruch und einem Pinguin mit Katana fand ich auf dem Stand von teamix auf der Cebit. Ich konnte mir ein "Cool, das will ich auch" nicht verkneifen. Leider haben sie das Shirt nicht rausgerückt aber wenigstens einen Aufkleber mit dem selben Motiv. Der lag nun hier auf dem Schreibtisch.
Abends quakte mich dann die kleine Schwester meiner Freundin voll von wegen das könnte man doch nicht machen und überhaupt. Ich wusste erst gar nicht was die jetzt schon wieder für einen Stuss redet. Schließlich ging mir auf was sie jetzt schon wieder verpeilt hat. Sie hatte natürlich wiedermal nicht verstanden worum es ging, sondern das mit "Bill" auf die Leadsängerin ihrer Lieblingsband Shanghai Absteige (Zitat Harald Schmidt) bezogen. IMHO in der Tat auch ein berechtigtes Ziel. Allerdings wird sich das Problem wohl in einem Jahr selbst lösen wenn sich niemand mehr für die interessiert.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
ARD-Satire
Von Sendungen wie Monitor oder ähnlichen ist man ja einen gewissen Spott schon gewohnt. Bei der Ankündigung der Microsoft-Fußmatte (ein Eingabegerät) hat wieder jemand von der ARD bewiesen, dass Spott und seriöse Berichterstattung keine Gegensätze sind.
Geändert: 22. 8. 2009, 21:50
Scrollender Wahnsinn
Wenn bei jemandem hier der Verdacht aufgekommen ist, dass ich in meinen bisherigen Lästereien über diverse Entwicklungswerkzeuge vielleicht übertrieben habe, den kann ich heute sogar in Bildern den Gegenbeweis antreten. So etwas krankes habe ich wirklich noch nicht gesehen.
Ich versuche gerade im Simulator von Xilinx ISE 8.1 ein paar selbstgeschriebene Module zu überprüfen. Das Design ist dabei recht einsichtig: ganz links steht der Name des jeweiligen Signals (im Bild nur zu erahnen), in der nächsten Spalte der gerade aktuelle Wert, dann kommt eine Grafik mit dem Signalverlauf. Jetzt kann es bei Signalbussen durchaus vorkommen, dass der Wert nicht ganz in die zweite Spalte hineinpasst. Genau das ist hier passiert. Kein Problem, wir haben ja einen Scrollbalken.
Hilft aber nix.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
2 Fliegen mit einer Klappe
Wir haben in Deutschland im Moment ja genug Probleme im Hals, aber gerade fiel mir eine kranke Möglichkeit ein zwei davon sich quasi gegenseitig aufheben zu lassen: den Kindermangel und den Streik.
Auch wenn Babys unbestritten süß sind (das ist der Grund warum man sie nicht irgendwann genervt ertränkt) haben sie doch einen immens höhen Störfaktor. Wer nicht versteht was ich meine muss sich nur mal einen schlecht gelaunten einjährigen beim Mittagessen angucken. Also gesetzt den Fall man bietet den Mitarbeitern des öffentlichen Dienstes großzügige Boni für den Fall an, dass sie Kinder bekommen, was passiert dann? Papa (in spe) ist froh wenn er mal wieder an seine Alte randarf, das steigert hoffentlich seine Laune und fördert das Arbeitsklima. Irgendwann ist es dann so weit und er hat einen oder mehrere Schreihälse zuhause. Spätestens dann kommt der Zeitpunkt an dem er den Arbeitgeber anflehen wird doch 40 Stunden die Woche zu arbeiten damit er nicht zuhause sein muss. E voila, Problem gelöst. :-)
Um gleich irgendwelchen Vorurteilen vorzubeugen: wer im obigen Text keine Ironie erkennen kann sollte seinen Detektor neu justieren.
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17
SIE sind hinter uns her
Die meisten werden es sicher schon gemerkt haben: in den letzten Tagen war Scytales Maschine mal irgendwie weg. Er wird nach seinem Urlaub hier wahrscheinlich aufkreuzen mit irgendeiner langweiligen Geschichte von apache-Problemen, Schluckauf in der Datenbank oder irgend solchem Krempel. Aber sein wir doch mal ehrlich: SIE waren das nachdem ich sie in meinem letzten Eintrag enttarnt habe. Ich weiß zwar noch nicht welche Variante es war, aber offensichtlich war eine von ihnen zumindest nah genug an der Wahrheit dran um aktiv werden zu müssen.