Dakons blog

Erstellt: 13. 10. 2005, 12:39
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Neue Probleme mit alten Bugs

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Das die CSS-Engine des Internet Exploders bisher reichlich kaputt war ist ja hinlänglich bekannt. Scheinbar hat man auch langsam bei Micro$oft gemerkt, das es so nicht weiter gehen kann. Laut dem IEBlog wird sich der IE7 so genau wie möglich an die Standards halten, wenn der Document-Type strict verwendet wird.

Allerdings beißen die Jungs von M$ gerade die Schludrigkeiten der Vergangenheit. Viele Leute haben natürlich durch irgendwelche Hacks an den IE-Bugs vorbeiprogrammiert. Jetzt auf einmal funktioniert das nicht mehr, weil der IE große Teile des CSS auf einmal nicht mehr ignoriert und schon gibt es schöne Probleme. Ich persönlich finde es ja gut, das die jetzt mit ihrem eigenen Scheiß Probleme bekommen. Ganz untypisch finde ich jedoch, dass die eine zwar gefrickelte, aber immerhin standardkonforme Alternative anbieten wie man eine Browserweiche für den IE baut. Finde ich klasse, so muss ich nicht mehr auf den Browser-String gucken, denn der ist ja sowieso eine üble Ansammlung von irgendwelchen Kompatibilitätsangaben. Außerdem braucht man so nicht mal mehr SSI um die Browserweiche zu bauen. Tolle Sache.

Wer jetzt meint ich könnte mich vielleicht doch noch mit einem IE anfreunden, dem sei dieser Auszug aus dem IRC vom Anfang Oktober ans Herz gelegt.

<Dakon>das einzige was meine Code (noch) nicht tut ist im IE nach was aussehen
<Dakon>dessen CSS-Modell ist kaputt und ich hatte noch keine Lust dem hinterher zu räumen
<blizz>meine Rede
<Dakon>dieses verfluchte Geschwür gehört ausgerottet
<Dakon>das Mistding braucht man so nötig wie Eiter im Arsch
<blizz>noch viel unnötiger
<Dakon>in etwa
<blizz>(und dann nochmal eine stufe in der Unnötigkeit drunter!)

An dieser Stelle dann noch mal der Hinweis, den ich auch meinen Studies versucht habe einzuprügeln: ignoriert kaputte Browser. Wenn die Webseite darin Scheiße aussieht dann ist das eben so. Vielleicht kommen die Leute dann mal auf den Trichter sich etwas vernünftiges zu installieren. Und immer schön die strict-DTD verwenden und mit dem Validator testen.

Erstellt: 12. 10. 2005, 16:39
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Dagegen!

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Wie man am offiziellen Endergebnis sehen kann gibt es eine ganze Menge Leute, die Angie nicht wollten. Einige von denen kann man bei MC Winkel begutachten. Das sind diejenigen, die sich öffentlich bei der Welt für den Murks ihrer Mitbürger entschuldigen. Von mir an dieser Stelle kein Foto, aber: ich war es auch nicht. Fefe übrigens auch nicht.

Erstellt: 10. 10. 2005, 15:49
Geändert: 3. 6. 2010, 13:31

Weiterkotzen...

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Nachtrag zu Noch mehr Dramatik.

Hier ein paar Zitate aus Fefes Blog:

Von der SPD bleiben ausgerechnet die übelsten Pfeifen des Kabinetts erhalten -- unsere Krankheitsministerin Ulla Schmidt und Brigitte "Softwarepatente" Zypries. Überhaupt kriegt die SPD die ganzen irrelevanten Gnadenposten in überflüssigen Ministerien ohne Befugnis; wen interessiert das Justizministerium, alle Weisungen kommen aus dem Innenministerium. Quelle

Geil ist auch folgendes:

[Ich] werde jetzt von meinen Freiheitsrechten Gebrauch machen [...] natürlich nur in dem Rahmen, den Otto Schily mir noch zur Verfügung stellt.

rotfl Wer es noch nicht irgendwo anders gehört oder gesehen hat: dieses Zitat stammt von niemand geringerem als Wolfgang Clement! Fefe hat dazu auch ein Ogg verlinkt.

Erstellt: 10. 10. 2005, 15:23
Geändert: 3. 6. 2010, 13:37

Noch mehr Dramatik

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Als Fortsetzung von Langsam wird's dramatisch.

Im Zusammenhang mit Merkel habe ich ja schon immer gerne auf diese E-Card der Grünen verwiesen. Alleine für die Konstruktion dieser URL haben sie es eigentlich verdient, dass sie nicht (mehr) an der Regierung beteiligt sind. Da scheint jemand das mit der Freigabe des Haschischs schon mal ausprobiert zu haben.

In Bezug auf den Außenminister habe ich am Freitag in der Süddeutschen eine interessante Meinung gelesen. So scheint es noch etwas zu geben, das die Union mehr fürchtet als einen Kanzler Schröder: eine Außenminister Schröder. Bei jedem wichtigen außenpolitischen Ereignis wäre er mit dabei und Merkel könnte sich nicht alleine in Szene setzen.

Mit Blick auf Schavan hat ein Studienkollege mal sehr passend (sinngemäß) formuliert: "wenn sie nach Berlin geht kann sie hier wenigstens keinen Schaden mehr anrichten". In diesem Zusammenhang hat es dann doch noch etwas Gutes, das die Union die Föderalismusreform bisher aus Profilierungssucht abgelehnt hat. Die Chancen stehen allerdings nicht schlecht, dass der Entwurf mehr oder weniger unverändert jetzt doch durchgewunken wird.

Und das Wirtschaftsministerium soll jetzt wieder in Wirtschaft und Arbeit geteilt werden. Das es sich nicht bewährt hat und man es daher rückgängig macht kann ich ja als Grund akzeptieren. Ich möchte an dieser Stelle allerdings nochmals auf das Possenspiel hinweisen, das die Union und allen voran Merkel vor der Zusammenlegung aufgeführt haben. Da wurde mit allen Mitteln die Zusammenlegung der beiden Ministerien als "längst überfällig" gefordert. Irgendwie fällt mir gerade nicht ein, welche Partei bis (politisch gesehen) kurz vorher an der Macht war und mehr als ein Jahrzehnt die Zusammenlegung nicht durchgeführt hat, die ja angeblich so immens wichtig war.

Eigentlich wollte ich mir ja jetzt noch was zu Essen besorgen. Ich fürchte das mein Geld nicht ausreicht mir genug zu kaufen. Denn wie heißt es so schön: ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.

Aus gegebenem Anlass: schreibt alle mal ein paar realistische Vorschläge was im Bundestagswahlkampf 2007 passiert. Und was der Grund für den Bruch der großen Koalition sein wird.

Erstellt: 5. 10. 2005, 12:53
Geändert: 22. 8. 2007, 17:57

Völlig Banane

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Teil 1, Teil 2, Teil 3

Juchu, es gibt noch mehr Schwachsinn. Da hat man doch einen Weg um den einen Bug herum gefunden, da fällt man gleich über den nächsten. Assertions sind Annahmen, die man in den Quellcode schreiben kann. In folgendem Beispiel nehme ich einfach mal an, das "synthesis" wahr ist. Wenn es doch falsch sein sollte wird die Meldung ausgegeben. Mit report-Anweisungen, die durch Assertions versteckt sind, kommt das Xst komischerweise klar, deshalb diese Konstruktion:

assert synthesis report "Packet routet to RaceConfig: config" severity note;

Ja hossa, auf einmal klappt das auch mit der Synthese. Natürlich nimmt man dann einen globalen Schalter, um das vor der Synthese zu verstecken:

constant	synthesis:	boolean := true;

Alles klar? Na denkste, das Xst hat die nächste Überraschung für uns bereit. Diesmal ist es zwar nur eine Warnung, aber die ist an Dämlichkeit auch kaum noch zu überbieten: WARNING:Xst:1748 - Inp_Route.vhdl line 98: VHDL Assertion Statement with non constant condition is ignored. Man beachte den hervorgehobenen Teil. Wie viel konstanter als eine Konstante soll die Assertion denn noch werden? Reicht ihnen die Banane für die kaputteste Logik-Simulation des Tages? Oder darf es noch etwas Mayo dazu sein?

Die Firma kommt natürlich aus Amiland, warum wundere ich mich eigentlich das die kaputte Logik haben?

Erstellt: 5. 10. 2005, 08:18
Geändert: 22. 8. 2007, 17:56

Jäger der verlorenen Nanosekunden

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Teil 1, Teil 2

So langsam geht es dem Ende zu, deshalb gibt es jetzt ein paar neue Mitspieler. Dazu gehören diverse Tools der Firma Xilinx, die meinen VHDL-Code mal irgendwie in Hardware übersetzen sollen. Und natürlich wieder haufenweise Bugs haben, die sich vorzüglich als Zielscheibe für meine Lästereien eignen.

Fangen wir doch einfach am Anfang an. Es gibt in VHDL im groben zwei Arten von Anweisungen: solche, die sich in Hardware gießen lassen, und die anderen. Der unbedarfte Leser mag jetzt Denken, das das irgendwie blöd ist: eine Hardwarebeschreibungssprache, die sich nicht in Hardware übersetzen lässt. Nein, da stecken sogar eine ganze Menge guter Ideen dahinter. Man kann in VHDL zum Beispiel Dateien öffnen und Meldungen ausgeben, beides lässt sich natürlich nicht in Hardware bauen. Allerdings sind solche Dinge ganz furchtbar praktisch, wenn man die Hardware im Simulator laufen lässt (siehe Teil 1). Man schreibt einfach an den passenden Stellen ein hin report "hier bin ich" severity note; und schon kann man sehen wenn der Codefluss an dieser Stelle vorbeieiert.

Diese Anweisungen sind überhaupt nicht für das Synthetisieren gedacht, deshalb wunderte es mich als das Xilinx Synthesis Tool auf einmal mit der Fehlermeldung "ReportStatement not supported" verreckte. Hallo? Dann ignorier es doch einfach! Denk dir es ist ein Kommentar!

Nachdem alle derartigen Anweisungen auskommentiert waren liefen die Module so nach und nach durch. Dabei wird auch gleich ein Bericht erstellt, an welcher Stelle er meint, etwas entdeckt zu haben. So berichtet er munter über Register, Multiplexer und was er sonst noch so aus dem Hut zaubert. Ich oute mich ja jetzt vielleicht als Pedant, aber ich habe die Berichte tatsächlich grob auf Plausibilität geprüft. Manchmal entdeckte er dabei Dinge, die mir so gar nicht sinnvoll erschienen. Aber er war ja nett und sagte mir auch gleich die Nummer der Zeile dazu, in der er etwas gefunden hat. Wenn man unter der angegebenen Zeilennummer dann mitten in einem Kommentar landet fängt man aber schon an zu zweifeln. Ich weiß immer noch nicht in welcher Datei er die Zeile meint, meine Quelldateien sind es jedenfalls nicht.

Ab und zu spuckt der auch mal Ergebnisse aus, die mir so gar nicht in den Kram passen. Alle meine Module müssen mit einer Geschwindigkeit von 125 Mhz klarkommen. Wenn ein Modul dann plötzlich eine maximale Taktfrequenz von 65 Mhz hat wird es Zeit für ein bisschen Fehlersuche. Nach endlosen Stunden stellte sich heraus, das meine Berechnung für den Byte Count in einer PCI Express Completion zu lange dauert. Das muss jetzt keinem was sagen, ich erwähne das nur der Vollständigkeit halber. Jedenfalls wird dort in Abhängigkeit von zwei jeweils 4 Bit langen Bitmasken und einem 10 Bit langen Zähler berechnet, wie viele Bytes wohl in diesem Paket stecken. In der Spec von PCI Express ist das eine Tabelle von einer ganzen Seite, also nicht wirklich trivial. Ich hab einige Dinge ausprobiert und war ganz offensichtlich nicht gut genug dabei. Inzwischen habe ich eine Möglichkeit gefunden, die Berechnung in zwei Takten auszuführen ohne den Datenfluss aufzuhalten. Schwein gehabt.

Aber um gar nicht erst den Verdacht aufkommen zu lassen, die Tools wären nicht völlig belämmert: mein Problem war die Geschwindigkeit. Also stellt man die Optimierung von "Area" (verbratene Chipfläche) auf "Speed". Und damit er sich richtig Mühe gibt auch noch auf hohe Optimierung. Nun ja, als ich die Berechnung dann endlich in zwei Takten geteilt hatte machte mein Modul auf einmal einen Sprung von 75 auf 147 Mhz Maximalfrequenz.

Gut dachte ich, da ist noch viel Luft. Also sorge ich besser dafür, das außer diesem Modul auch der Rest noch in den FPGA passt. Optimierungslevel wieder auf normal zurückgedreht und wieder auf Area optimieren. Das Ergebnis erklärte mir ein Kumpel dann einfach mit "er hat jetzt nicht mehr so viel Platz, darin herumzupfuschen". Jedenfalls wurde das Modul auf einmal um noch 2 Mhz schneller(?!). Völlig Banane, aber alles. Und sowas von.

Das war der größte Bremser, also gucken wir uns doch die ganzen Dinge mal im Zusammenspiel an. Synthesis Tool sagte was von 122 Mhz für eine Kombination von 6 Teilmodulen. Nicht wirklich schlecht, auch wenn die Teilmodule laut seiner eigenen Aussage alle deutlich schneller sind. Also ließ ich das ganze durch Place&Route laufen. Das ist das nächste Tool in der Reihenfolge. Nur mit seiner Hilfe kann ich mir anschließend den Pfad durch die Logik anzeigen lassen, der die Verzögerung verursacht. Ging aber nicht. Er zeigte mir zwar einen Pfad an, der war aber irgendwie nicht das Problem. Place&Route meinte nämlich die maximale Taktzeit sei knapp über 4 ns, also am Ende 211 Mhz. Wenn die Tools leicht unterschiedliche Ergebnisse abgeben wundere ich mich ja nicht. Aber das ist ja meilenweit auseinander.

Nachdem auch das geklärt war, machte ich das einzige was in diesen Situationen immer hilft: laut Musik hören. Und weil Metallica für alles die passende Antwort hat, hier der Beginn meiner Playlist:

Erstellt: 28. 9. 2005, 16:39
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Zeitstempel von Mailfiles

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Wenn man den Inhalt eines Mailverzeichnisses mit KMail in einem IMAP-Ordner verschiebt, hat man anschließend viele Dateien mit aktuellem Zeitstempel. Das bringt die Sortierreihenfolge möglicherweise etwas durcheinnader. Das hier setzt jede Datei auf die Zeit, die im Date-Header vermerkt ist:

touch --date="$(grep ^Date: $i | head -n 1 | sed 's/^Date: //')" $i

Die Variable i sollte man natürlich auf den Dateinamen der zu verändernden Datei setzen. Für das ganze Verzeichnis baut man das am besten in eine for-Schleife:

for i in *; do touch --date="$(grep ^Date: $i | head -n 1 | sed 's/^Date: //')" $i; done

Erstellt: 27. 9. 2005, 07:50
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Pokerspiele

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Im Moment drehen ja irgendwie alle am Rad. Ganz Berlin scheint damit beschäftigt, sinnfreie Forderungen zu stellen, um den anderen das Leben möglichst schwer zu machen. Da irgendwie keiner mehr so richtig blickt, wer jetzt was warum und mit wem fordert und fordern kann, versuche ich mich mal an einer kleines Analyse dieses Pokerspiels.

Hauptakteure sind die beiden großen Wahlverlierer, SPD und CDU. Da die CDU im Bundesrat immer mal wieder ihre überragende Kompetenz zur Schau stellt ist leider ein regieren ohne sie außerordentlich schwierig. Sie würden ja ganz gerne auf die SPD verzichten, doch sind die Grünen nicht so doof wie ihnen unterstellt. Die haben nämlich überhaupt keine Lust, sich als billige Kanzlermacher ausgerechnet für Angie die Unfrisierte zu betätigen.

Die SPD würde auch gerne ohne die CDU, wissend das dies beim derzeitigen Bundesrat ein schwieriges Unterfangen für sie wird. Die Bundesratsreform hat die Union ja auch geblockt, meiner Meinung nach mehr aus politischem Größenwahn als aus ernsthaften Bedenken. Irgendwie scheinen die es noch nicht ganz gepeilt zu haben, dass es durchaus möglich ist, bei solch großen Reformvorhaben erst mal die unstrittigen Teile zu verabschieden und den Rest dann nachzubessern. Statt dessen blockiert man sowas lieber gleich ganz, dadurch hat man weiter Munition um dem politischen Gegner Versagen vorwerfen zu können.

Nun ist die SPD bei Leibe nicht ohne Fehler, Schröders Auftritt am Wahlabend ist wohl am besten unter skurril einzuordnen. Dabei hat er gar nicht mal so Unrecht, die CSU will immer eine Extrawurst haben. Die Ideen von einigen SPD-Mitgliedern, die Geschäftsordnung des Bundestages zu ändern, ist jedoch völliger Nonsens. Genauso übrigens wie die Meinung beider Parteien, die stärkste Partei müsste immer den Kanzler stellen.

Nicht nur andere Länder und das EU-Parlament beweisen, das es ganz anders geht. Es gab mal eine rot-gelbe deutsche Bundesregierung, die trotz der stärksten Fraktion CDU regiert hat, natürlich unter größtem Geheul der Schwarzen, das das ja irgendwie nicht sein könnte.

Schröder ist so weit gegangen, das er einen teilweisen Verzicht auf die Kanzlerschaft zumindest angedeutet hat. Die CDU posaunt weiter rum, bevor irgendjemand mit ihr reden darf, muss dieser erst anerkennen, dass Angie in den nächsten 4 Jahren für Schmiergelder und Sozialabbau zuständig ist. Von meiner Seite sieht das ganz so aus, als hätte man in der SPD die Zeichen der Zeit erkannt, während man bei der CDU pokert. Vielleicht sollte mal jemand der SPD sagen, was für ein Blatt die CDU in der Hand hat. Das ist ja öffentlich bekannt, also, here it is:

Wenn die CDU nicht an der Regierung beteiligt ist wird sie im Bundesrat weiter alles blockieren, was ihrem Klientel nicht massive Vorteile bringt. Mit etwas Glück verliert die SPD einige der nächsten Landtagswahlen, was im Bundesrat durchaus wieder zu ausgewogenen Verhältnissen führen kann. Bei einer Mehrheit von nur wenigen Stimmen ist ein Anspruch auf die alleinige Führungsrolle außerordentlich mutig (um nicht zu sagen verblendet), die Aussagen von Müntefering, man wolle Verhandlungen auf gleicher Augenhöhe, sind absolut berechtigt.

Bei einem Pokerspiel schaut man meist dem Gegner ins Gesicht (oder sonstwo auf den Körper), um zu sehen ob er zuckt. Wenn er das tut, blufft er meistens. Die CDU ist nun in der "tollen" Position, das keiner Angies Bluff bemerkt, weil keiner es ertragen kann, sie anzusehen.

Ich denke, die SPD sollte nicht länger tief stapeln, sondern zum Gegenangriff blasen. Dabei sollte man sich aber nicht auf die Haarspaltereien mit der bayrischen Einheitspartei einlassen, sondern vielmehr Bewegung an anderer Stelle zeigen. Wenn Schröder einen Verzicht auf das Kanzleramt schon nicht mehr ausschließt, wie viel Kraft kostet es dann anderen alten Feinden zumindest mal ein Gespräch anzubieten? Auch wenn die SPD es totschweigt, es gibt eindeutig eine linke Mehrheit im Bundestag. Wenn man auch keine Minderheitsregierung mit Duldung der PDS will, so sollte man der CDU doch langsam mal klar machen, das zwar "rot-grün abgewählt ist", die CDU/CSU aber keinesfalls die von den Bürgern bevorzugte Lösung ist. Anhand der Mehrheitsverhältnisse kann man recht deutlich sehen, dass die Bevölkerung eher mehr Sozialstaat als weniger will. Das das ganz andere Probleme aufwirft sei an dieser Stelle zwar erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt. Einen Führungsanspruch der CDU kann ich bei diesen Verhältnissen beim Besten willen nicht erkennen.

Der SPD würde es ganz gut zu Gesicht stehen, der CDU recht bald klar zu machen, das ihr Rumgeprolle geistiger Dünnschiss ist. Mit dem Verweis auf die Mehrheitsverhältnisse wäre es sogar denkbar, Schröder selbst in einer großen Koalition für die volle Amtszeit durchzusetzen. Schockierend? Wahlkampftaktisch ungünstig für die CDU-Ministerpräsidenten? Durchaus.

Aber das hier ist kein normales Pokerspiel, und die Karten sind nunmal gemischt. Und wenn es dann gar nicht weitergeht, wird in zwei Jahren eben wieder gewählt. Sollten sich bis dahin erste Erfolge der vergangenen Sozialreformen zeigen wird es für die Union ein äußerst schmerzhaftes Erwachen geben. Vielleicht sind die sich dessen schon jetzt durchaus bewusst und versuchen, Schröder als Kanzler mit aller Macht zu verhindern, um sich den Erfolg anschließend selbst zuschreiben zu können. Immerhin haben sie ja auch mehr oder weniger erfolgreich versucht, das Dosenpfand rot-grün in die Schuhe zu schieben. Die Regierung, die dieses Gesetz seinerzeit verabschiedet hat, wurde jedoch von einem Schwergewicht aus der näheren Umgebung geführt, und hatte eine eher dunkle Farbe.

Erstellt: 16. 9. 2005, 16:09
Geändert: 3. 6. 2010, 13:38

B**l*f*ld

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Aus heise:

Dementsprechend wies Kreutzer auf die Nützlichkeit eines Kill- oder Schlaf-Befehls für RFID-Tags hin, die mit diesen Befehlen in einen für Verbraucher sicheren Modus gesetzt werden können. Weiter empfahl er den Einsatz wechselnder Pseudonyme, wie dies an der Universität Bielefeld erforscht worden sei.

Klar das SIE sich mit Pseudonymen auskennen.

Erstellt: 16. 9. 2005, 15:58
Geändert: 8. 8. 2007, 09:17

Für die CCG-Spieler da draußen

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Ich gerade in Fefes Blog folgendes Schmuckstück gefunden. Das ist einfach zu geil, ich habe selten so gelacht: Kathrina - The Gathering. Ach ja, den HTML-Code von Fefes Blog guckt ihr euch besser nicht an, der ist echt kaputt.

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